Das Jahr 2020 sowie meine zehn jährige Tätigkeit als Sozialdiakon in der Kirchgemeinde Nidau geht langsam aber sicher dem Ende zu. Auf den 20. Dezember 2020 gehe ich in Pension. Dazu an dieser Stelle ein kleines Résumé.
Anblick …
… auf unzählige Menschen verschiedenen Alters und verschiedener Herkunft, die miteinander Kirche bauen. Sei es im Familiengottesdienst, beim Abendmahl, am Kirchensonntag, im Besuchsdienst. Ein wunderbarer Anblick solches Leben zu sehen. In seiner ganzen Fülle nur zu erkennen, wenn man es rückblickend, aus einer gewissen Distanz betrachtet.
Rückblick …
… auf all die vielen Seniorennachmittage mit den Begegnungen und vielfältigen Beiträgen. Auf grössere und grosse Veranstaltungen wie die Feste für die Jubilare oder die Seniorenweihnachtsfeiern in den Zentren der Kirchgemeinde … Auf die Begleitung vieler Ratsuchenden die in Not gerieten … Auf die gelungenen Ferienwochen mit Seniorinnen und Senioren an den verschiedensten Orten in der Schweiz oder im nahen Deutschland … Auf alle Begegnungen in den verschiedenen Gruppen oder in Einzelgesprächen … Auf die jährlichen Gemeindewochenenden im wunderschönen Montmirail … Auf Neues, das entstehen konnte, wie die Einzelfallhilfe – die Männerausflüge – das Trauer Café.
Dankbar schaue ich zurück auf diese Zeit. Wieviel hatten wir doch Wetter-Glück auf unseren Ausflügen und in den Ferien. Auch dass wir nie grösserer Zwischenfälle erleben mussten. Dankbar für die vielen Helferinnen und Helfer, welche so vieles möglich gemacht haben und die Unterstützung durch den Kirchgemeinderat und das Mitarbeiterteam.
Augenblick …
… auf die vielen Begegnungen, die «Merci viu mau», «es isch eifach schön gsi» … Auf die Gelegenheit einer in Not geratenen Person konkrete Hilfe zu leisten – die dankbaren Augen nachdem dadurch etwas Erleichterung und Hoffnung in ihr Leben kommt … Auf eine Person, die aus gesundheitlichen Gründen früher aus den Ferien zurückreisen muss und die Enttäuschung in ihren Augen … Auf der Parkbank in Montmirail am Gemeindewochenende, wo drei Generationen friedlich miteinander verweilen … Auf die enttäuschten Stimmen, als ich ihnen diesen Frühling mitteilen musste, dass die Seniorenferien, auf die sie sich schon ein halbes Jahr gefreut hatten, nicht stattfinden können.
Ausblick …
… Auf eine riesige Vielfallt von Möglichkeiten, welche sich mir auftut. Eine Vielfalt, die ich gerne etwas ordnen möchte, bevor ich mich auf die wesentlichen Dinge fokussiere. Deshalb freue ich mich … Auf die drei Monate in einer kommunitären Gemeinschaft von Glaubensbrüdern am Thunersee im Gebet der Arbeit und dem Hören auf Gott, wo ich mich auf das Kommende vorbereite … Auf Zeit, die mir hoffentlich noch viel geschenkt wird.
Dies ist ein einseitiger und unvollständiger Blick auf ein Bild, welches, so hoffe ich, von vielen andern Menschen künftig weitergemalt/-gezeichnet/-gestaltet und entwickelt wird. Und so wünsche ich der ganzen Kirchgemeinde Nidau eine farbige und reich gesegnete Zukunft.
Von Allen, die ich in den nächsten Wochen nicht mehr begegne, verabschiede ich mich an dieser Stelle schon jetzt und wünsche alles Gute und Gottes reichen Segen.
Christoph Kaeslin, «noch» Sozialdiakon
Salut Christophe,
Même si nous n’avons pas eu un contact serré avec toi pendant ces dix années où tu as œuvré pour la communauté alémanique, je me permets au nom de la communauté Romande de te remercier chaleureusement pour le travail que tu as abattu pour la Kirchgemeinde de Nidau en général.
Personnellement, j’ai eu beaucoup de plaisir d’apporter mon aide dans le domaine OeMe que tu gérais merveilleusement.
Je te souhaite bon vent et la bienvenue dans le monde des heureux retraités.