Der ganze Kosmos und unser eigenes Leben sind von Change – Wandel geprägt.
Das einzig Konstante im Leben, ist der Wandel!
Der Wandel löst in uns gemischte Gefühle aus. So manchen Wandel haben wir schon durchlebt. Haben wir die göttliche Liebe darin irgendwie erlebt oder entdeckt? Der Verlust meiner Arbeitsstelle, durch eine allgemeine Kündigungswelle, war ein eindrücklicher Wandel in meinem Leben. Das Loslassen, nicht Verzweifeln, und das Neue eröffneten mir und der Familie eine neue, ungeahnte Dimension. Ehrlich gesagt, ich weiss, dass es auch anders ausgehen kann. Dazu habe ich einmal gelesen: «Er kam ans Ziel! Seine liebsten Erinnerungen sind all die Umwege, die ihn ans Ziel geführt haben.»
Welche Umwege hat Moses mit dem Volk Israel in der Wüste gemacht? Täglich mit dem «Manna» versorgt waren die Umwege doch zielführend! Das Volk hatte viele Zusagen der Liebe, der Zurechtweisung und der Fürsorge. Im Nachhinein sieht alles gut aus, aber im Moment des Wandels (Wüstenwanderung) hatte Moses mit heftigem Gegenwind zu kämpfen.
Hätten wir doch Fleisch zu essen! In Ägypten ging es uns besser! 4. Mose 11,18
Das Volk Gottes, im scheinbar sicheren Palästina, kommt unverhofft zwischen die Fronten anderer Völker. Die Deportation nach Babylon, der grosse Wandel, führt zu höchster Unsicherheit. Man war schon einmal in fremder Herrschaft – Ägypten! Als besiegte werden sie bewahrt und bei der Rückkehr nach 70 Jahre gibt es diese Zusage Gottes: Mein Geist bleibt in eurer Mitte. Fürchtet euch nicht. Hiskia 2,5
Der Reformator Martin Luther ist Auslöser eines grossen Wandels in der Kirchengeschichte. Mich beeindruckt noch mehr, wie seine Frau und er zur Zeit der Pest unter Lebensgefahr Patienten gepflegt haben. Martin Luther gibt seiner Zuversicht (Sicht für die Zukunft) so Ausdruck: «Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.»
Nun erleben wir weltweit einen totalen Angriff auf unsere Gesundheit. Der «Viren-Angriff» führt uns in einen nächsten Wandel. Die Viren legen sich wie einen Schleier auf uns. Ich bin gefordert, wir sind gefordert, im Alltag zu vertrauen, wie Moses bei der Wüstenwanderung. Denn wer sich nicht unnötig sorgt, vertraut. Verlassen wir uns doch auf die Güte Gottes wie bei Elia: Dann kam ein Feuer, doch der HERR war nicht darin. Danach hörte Elia ein leises Säuseln Gott, der Herr, redet zu Elia im Säuseln des Windes und nicht in der Macht des Feuers oder Sturm. 1. Könige 19,12
Wir sehnen uns allzu oft nach dem machtvollen Eingreifen des Herrn, aber so wie sich der Viren-Schleier über uns gelegt hat, so kann Gott zu jedem von uns im Säuseln des Windes reden und jeder wird für seine Zukunft gestärkt. Das Säuseln des Windes ist schon gegenwärtig, lasst uns im Vertrauen den Wandel angehen!
Eric Hoffmann,
Präsident Kirchgemeinderat Nidau