Anita Di Gabriele, Leiterin Zentrale Dienste, geht auf Ende Oktober in Pension. In wenigen Tagen hat sie ihren letzten Arbeitstag. Sie blickt in einem persönlichen Text auf ihre 15 Jahre in unserer Kirchgemeinde zurück.
Als ich im Jahr 2010 meine Stelle im Sekretariat der Kirchgemeinde Nidau antrat, war dies für mich ein beruflicher Neuanfang. Nach einem fordernden Start habe ich mit Ausdauer und festem Willen nachhaltige Strukturen geschaffen sowie Ordnung und Übersicht in die Abläufe gebracht.
Im Laufe der Zeit durfte ich zunehmend Verantwortung übernehmen. Als Leiterin Zentrale Dienste war ich nicht nur für die gesamte Administration der Kirchgemeinde verantwortlich, sondern auch für die Koordination und Weiterentwicklung zentraler Geschäftsprozesse. Die enge Zusammenarbeit mit dem Kirchgemeinderat, mit verschiedenen Behörden sowie mit kirchlichen und kommunalen Partnern war dabei zentral, anspruchsvoll und zugleich überaus bereichernd.
Ein besonderer Schwerpunkt meiner Tätigkeit lag in der Personaladministration, vom Erstkontakt im Bewerbungsprozess über die Anstellung bis hin zur Begleitung der Mitarbeitenden während ihres Anstellungsverhältnisses. Es war mir stets ein Anliegen, Menschen nicht nur administrativ korrekt, sondern auch mit Wertschätzung und Aufmerksamkeit zu begegnen. Die vielen persönlichen Kontakte, Gespräche und gemeinsamen Entwicklungen haben mich tief berührt und meine Arbeit mit Sinn erfüllt. Die zahlreichen Menschen, die ich über die Jahre begleiten durfte, haben mein berufliches wie auch persönliches Leben reich gemacht.
Meine Position brachte eine vielfältige, oft auch komplexe Drehscheibenfunktion mit sich. Ich war für die interne Kommunikation, das Protokollwesen, das Sitzungsmanagement sowie für zahlreiche operative Aufgaben verantwortlich. Die aktive Teilnahme an unzähligen Kirchgemeinderatssitzungen, die Organisation von Abstimmungen, die Erarbeitung von Grundlagenpapieren oder auch die Begleitung von strukturellen Veränderungen waren Teil meines vielseitigen Berufsalltags. Es erfüllte mich mit Stolz, die Kirchgemeinde in administrativen und personellen Belangen mitgestalten zu dürfen – und dabei jederzeit Professionalität, Diskretion und Verlässlichkeit walten zu lassen.
Auch personelle Veränderungen innerhalb des Präsidiums brachten neue Anforderungen mit sich. Unterschiedliche Führungsstile, Arbeitsweisen und Visionen erforderten Flexibilität, diplomatisches Geschick und ein hohes Mass an Anpassungsfähigkeit. Diese anspruchsvollen Konstellationen haben meine eigene Führungspersönlichkeit geschärft und mir gleichzeitig ermöglicht, stets lösungsorientiert und im Sinne der Gesamtgemeinde zu agieren.
Nach nunmehr 15 erfüllten Berufsjahren in einer verantwortungsvollen und für mich persönlich sehr bedeutsamen Funktion, trete ich den Schritt in den Ruhestand mit grosser Dankbarkeit an. Ich blicke zurück auf eine Zeit voller wertvoller Erfahrungen, prägender Begegnungen und tiefer Verbundenheit mit der Kirchgemeinde Nidau.
Ich danke allen, die mich auf diesem Weg begleitet, unterstützt und mir ihr Vertrauen geschenkt haben – allen voran dem Kirchgemeinderat, meinen Kolleginnen und Kollegen im Team und allen Menschen, die mir in den vergangenen Jahren begegnet sind.
Anita Di Gabriele