Kontemplation verweist in der Geschichte der christlichen Spiritualität auf die Praxis einer gegenstandslosen Meditation. Wir sitzen auf dem Kissen, auf dem Schemel oder auf dem Stuhl und gehen dem Atem nach.
Gefühle und Gedanken zeigen sich, wir nehmen sie wahr, reagieren nicht – was wir sonst gewöhnlich tun. Da beginnt ein Weg der Transformation unseres Egos. Was geschieht, haben wir nicht in der Hand. Wir können es als Gottes Geschenk erleben, sei es in dem, was uns gerade fordert – sei es in dem, was uns gerade befreit. Immer wird es mit der Freiheit zu tun haben, im Hier und Jetzt Liebe zu üben. Sie ist unser Ursprung, unsere Berufung, unser Leben.
Wir üben den Weg der «Via Integralis», wo sich Zen und christliche Mystik begegnen (mehr dazu: www.viaintegralis.ch).
Urs Zangger, Pfarrer und Kontemplationslehrer
Bei Fragen: urs.zangger@ref-nidau.ch