Die Losung für das Jahr 2020 lautet: «Ich glaube; hilf meinem Unglauben!». Es ist auch heute noch eine Herausforderung zu glauben, zu vertrauen. In einer Zeit von bewussten Falschinformationen und schrecklichen Ereignissen auf der ganzen Welt. Heute, wo wir auf einen Klick die ganze Erde anschauen können und Nachrichten aus allen Herren Ländern bekommen. Wir sehen tatsächlich grosse Probleme auf uns zukommen.
Ich weiss nicht, wie Sie das mit dem Jahreswechsel machen. Vielleicht haben Sie am Jahresende einen Rückblick gemacht und beobachten können, dass sich manche Herausforderungen – um Probleme einmal anders auszudrücken – gut meistern liessen oder sich sogar in Luft aufgelöst haben. Es kann aber auch sein, dass einige solche, scheinbar unlösbare Situationen et- was länger brauchen, bis sich eine Veränderung einstellt. Nur nicht die Hoffnung aufgeben, was mich wieder zurück zur Jahreslosung bringt.
Die Definition von Glaube in der Bibel heisst: (Hebräerbrief 11 Vers 1) Er, der Glaube, ist ein Rechnen mit der Erfüllung dessen worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der Wirklichkeit unsichtbarer Dinge. Oder wie es in der berndeutschen Übersetzung von Bietenhard im Vers 3 heisst: Mit em Gloube begryffe mer, dass d Wälte dür nes Wort vo Gott sy erschaffe worde, dass also das, wo me cha gseh, us öppis Unsichtbarem worden isch.
Das ist es, was mir Hoffnung macht. Stellen wir uns doch mal vor, was seit dem Urknall (vorher war scheinbar nichts, oder besser gesagt etwas Unsichtbares) alles entstanden ist. Die Schönheit eines Nachthimmels bei klarem Wetter, ein Bild eines Spiralnebels im All, die wunderbare Natur hier auf unserem blauen Planeten oder ein Regenbogen …
Dieser ist es, der uns daran erinnert, dass Gott all dies – seine Schöpfung – nie mehr zerstören will. Das gibt mir die Hoffnung, dass auch wir, mit seiner Hilfe, es schaffen, unserer Erde mehr Sorge zu tragen und sie vor der Zerstörung bewahren. Und wenn wir das erreichen, werden wir sicher auch unsere kleineren oder auch grösseren Herausforderungen meistern, mit Gottes Hilfe, die er uns im Glauben an Ihn jeden Tag neu schenken will.
Aus Psalm 8
Wenn ich den Himmel sehe, das Werk deiner Hände, den Mond und die Sterne, die du erschaffen und an ihren Ort gesetzt hast, dann staune ich:
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst? Wer ist er schon, dass du dich um ihn kümmerst!
Du hast ihn nur wenig geringer ge- macht als Gott, mit Ehre und Würde hast du ihn gekrönt.
Du hast ihn zum Herrn eingesetzt über deine Geschöpfe, die aus deinen Händen hervorgingen; alles hast du ihm zu Füssen gelegt.
Du hast ihm Schafe und Rinder unter- stellt und dazu alle frei lebenden Tiere in Feld und Flur, die Vögel, die am Himmel fliegen, ebenso wie die Fische im Meer und alles, was die Meere durchzieht.
Herr, unser Herrscher, wie berühmt ist dein Name in aller Welt!
Ich wünsche uns allen ein mit viel Hoffnung gesegnetes Jahr.
Christoph Kaeslin
Foto: S.Ledwig/Pixelio